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Christiane Weidemann et al.
50 Künstlerinnen, die man kennen sollte
· Broschiert: 496 Seiten
· Verlag: Ullstein Hardcover
· ISBN-13: 978-3550200052
#50Künstlerinnendiemankennensollte
Kurz, prägnant und neugierig machend
Die wunderbare Reihe „50 Gemälde, die…“ oder „50 Bilder, die … “ ist nun ergänzt worden durch die Vorstellung von „50 Künstlerinnen, die man kennen sollte“. Mit großer Entdeckerlust bin ich durch das Buch und damit durch die Jahrhunderte gewandert. Ich begegnete vertrauten Namen, aber auch vielen unbekannten Künstlerinnen, und Seite um Seite wurde ich neugieriger…
Der Verlag drückt sein Anliegen so aus: „Die Autorinnen berichten von ungewöhnlichen Biografien und bahnbrechenden ästhetischen Ansätzen, sie zeigen weltbekannte Meisterwerke und wenig gesehene Neuentdeckungen und vermitteln damit einen umfassenden und gleichzeitig kompakten Überblick über weibliches Kunstschaffen.“ Das Buch ist chronologisch aufgebaut, beginnend mit dem 16. Jahrhundert und endend in der Gegenwart. Jeder Künstlerin ist eine Textseite gewidmet, auf der sie kurz, prägnant und doch hoch informativ vorgestellt wird. Leben, Werk und kunstgeschichtliche Bedeutung finden gleichermaßen Raum. Am Rand gibt es ergänzend jeweils eine tabellarische Biographie und eine sehr gelungene Kürzestinformation über die spezifische Besonderheit oder Bedeutung der Künstlerin zu ihrer Zeit. Eine ganzseitige Abbildung mindestens eines Werkes, manchmal auch von zweien oder dreien, macht die jeweilige Künstlerin in ihrer individuellen Ausdrucksweise besonders intensiv erlebbar. Dass bildende Kunst in früherer Zeit eine Männerdomäne war und wie sich einzelne Künstlerinnen dennoch zu verwirklichen verstanden, wird in den erläuternden Texten lesenswert berichtet.
Ich war von diesem Buch sehr beeindruckt, weil ich sehr, sehr viel Neues erfuhr und meine Neugier geweckt wurde, über einzelne Künstlerinnen mehr erfahren zu wollen bzw. mich ausführlicher mit Ihnen beschäftigen zu wollen. Für meinen persönlichen Geschmack wurde den Kunstschaffenden der Gegenwart ein wenig zuviel Raum gegeben, denn wer von den genannten Namen tatsächlich überdauern wird, dürfte sich erst in fernerer Zukunft zeigen.
Rundum jedoch ein interessantes, informatives und Neugier weckendes Kompendium, das eine Vielzahl weiblicher Kunstschaffender zwar kurz, aber dennoch in gebührender Weise würdigt.