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Mick Herron

Dead Lions

 

·        Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes

·        Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 480 Seiten

·        ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3257070460

#DeadLions 

 

Langatmig trotz typisch britischen Humors

 

Als bekennender Diogenes-Fan lese ich jedes Buch aus diesem Verlag, egal welches Genre, mit nie versiegender Neugier. So auch diesen Roman, der mich schon allein mit seiner Haptik anspricht – perfekt glattes, hochwertiges Papier, das bei jedem Umblättern erneut erfreut. Doch das Lesen wurde mir nicht leicht gemacht. Und übrig blieb letztendlich Enttäuschung.

 

Im Slough House residieren abgehalfterte MI5-Agenten, die aufgrund ihres Versagens auf das  Abstellgleis geschoben wurden. Chef dieser Slow Horses ist der faul-eigenwillige Jackson Lamb. Langeweile herrscht im Slough House. Doch als zwei von diesen Ehemals-Agenten einen russischen Oligarchen beschützen sollen und ein ehemaliger Spion aus früheren Zeiten tot aufgefunden wird, kommt Bewegung in die Geschichte. Denn russische Schläfer, Dead Lions, könnten aus ihrem Schlaf erweckt werden, und ausgerechnet die Agenten, denen keiner etwas zutraut, sind mittendrin dabei.

 

Der erste Teil des Buches zieht sich, so als hätte sich die Langeweile der Slow Horses auch auf den Buchseiten ausgebreitet. Dass die Perspektiven so oft wechseln, macht das Lesen nicht gerade leichter. Irgendwie geht es geschwätzig hin und her, ohne dass irgendetwas passiert. Öde. Mehrmals unterbrach ich die Lektüre mit einem anderen, packenderem Buch. Wenn ich nach Wochen wieder neu startete mit dem Lesen, war es schwierig, sich wieder in die Handlung einzufinden. Glücklicherweise gibt es zu Beginn des Romans ein kleines Personenverzeichnis sowohl der Slow Horses als auch der erfolgreichen Agenten im Hauptsitz Regent’s Park, was mir half, auch nach einer Lesepause wieder die Übersicht zu gewinnen. In Teil 2 wird es insgesamt spannender und lebendiger, aber doch nicht genug, um die Enttäuschung aus Teil 1 aufzuwiegen. Einzig der immer wieder durchblitzende, sehr spezielle britische Humor ließ mich das Buch bis zum Ende lesen.

 

 

Fazit: Enttäuschend langweilig und verwirrend, trotz immer wieder aufblitzenden britischen Humors.