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Rob Boddice
Die Geschichte der Gefühle
· Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
· Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG)
· ISBN-13: 978-3806240115
#DieGeschichtederGefühle
Für den Laien eine mühselige Lektüre
Gerne würde ich klug-kritisch über das vorliegende Buch schreiben, würde in eine fiktive Diskussion mit dem Autor einsteigen, würde vielleicht Argumente oder Beispiele ergänzen oder die des Autors hinterfragen oder würde Kontexte neu bewerten. Dann würde ich vielleicht dem Buch gerecht werden. Aber das kann ich nicht. Ich bin Laie mit einem durchschnittlichen Allgemeinwissen und einer lange zurückliegenden humanistischen Bildung, wissenschaftlich ungeschult. Insofern kann ich den Buchinhalt nur „von außen“ wiedergeben.
Von der Antike bis in die Gegenwart verfolgen wir die Emotionsgeschichte und ihre Veränderlichkeit anhand von biographischen, philologischen, gesellschaftlichen, kulturellen Aspekten und lernen letztlich staunend, dass dem empathischen Erspüren der Vergangenheit enge Grenzen gesetzt sind.
Die treffliche Einbandgestaltung mit der trauernden Maria Magdalena aus dem 17. Jahrhundert lockt den Leser an. Ebenso das Thema, natürlich. Wir alle haben Gefühle. Oft steuern sie, bewusst oder unbewusst, unser Handeln. Aber haben Gefühle eine Geschichte? Erleben Gefühle einen Wandel über die Zeiten hinweg? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Doch der Autor belehrte mich eines Besseren, wobei er es mir nicht einfach machte. Nein, leichte Kost ist dieses Buch wahrlich nicht. Sehr wissenschaftlich, teils spröde-sperrig zu lesen. Ich konnte mich nur häppchenweise mit dem Buch befassen, fühlte mich als Laie trotz meines grundsätzlichen Interesses stellenweise überfordert. Insofern stellt sich mir die Frage, welche Zielgruppe an Lesern der Autor ansprechen wollte mit seinem umfassenden und anspruchsvollen Buch. Zwar habe ich einigen Wissenszugewinn durch die Lektüre erlangt, aber zurück bleibt für mich ein ganz und gar gegenwartsnahes Gefühl der Mühseligkeit.