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Mara Ferr

Aux Champs-Elysées

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 224 Seiten

Verlag: Emons Verlag

ISBN: 978-3-95451-139-6

 

 

 

Starker Anfang, schwaches Ende

 

 

 

„Ein Paris-Krimi“ heißt es im Untertitel. Von Paris wird man allerdings kaum etwas lesen, vielleicht ein paar Straßennamen, ein Metroschild, ein Park. Mehr nicht.

 

 

 

Claire und Philippe – ein Ehepaar nach klassischem Modell. Er verdient gutes Geld in seinem Job, sie sorgt perfekt für Haushalt und Kinder. 25 Jahre lang. Bis Philippe sich in Isabelle verliebt und mit ihr ein neues Leben anfangen will. Die alte Geschichte. Aber Claire spielt nicht mit…

 

 

 

Der Roman beginnt überaus spannend, fesselnd. Kurze Kapitel intensivieren das Geschehen. Die geschilderten Personen sind – erst einmal – glaubhaft dargestellt und das Grausame schleicht sich quasi durch die Hintertür in die Handlung. Der Leser liest atemlos Seite um Seite. Und dann wird es zunehmend unglaubwürdig. Die Handlung hebt ab und der mitdenkende Leser rückt ab. Zu viele sachliche Fehler (z. B. Übelkeit bei weit fortgeschrittener Schwangerschaft??) und ein Plot, der sich ins Abstruse verliert, lassen die Freude am Buch zunehmend geringer werden. Ein überraschendes Ende, ja – aber der Leser ging schon viele Seiten vorher verloren. Wie schade. Dass die Autorin richtig gut schreiben kann, beweist sie eindrücklich. Wo war hier das Lektorat, das noch Einiges hätte retten können – am Plot, an Details, an Logik?