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Christian Ankowitsch
Die Kunst einfache Lösungen zu finden
· Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
· Verlag: Rowohlt Berlin
· ISBN-13: 978-3737100106
Besonders empfehlenswert!!
Meine Güte, ist dieses Buch gut!
Als ich meine Rezension zu schreiben begann, stellte ich fest, dass sie wie eine Werbebotschaft des Verlags klingt, wie eine geradezu marktschreierische Werbung. Und doch wollte ich nur meiner uneingeschränkten Begeisterung Ausdruck verleihen, mit einem gewissen Überschwang zugegebenermaßen.
Meine Güte, ist dieses Buch gut! Jedem, wirklich jedem möchte ich zurufen: Lesen Sie dieses Buch! Egal wer Sie sind, wie alt Sie sind, ob Sie viel oder wenig lesen, ob Sie Probleme haben oder nicht – lesen Sie dieses Buch! Es wird Sie erheitern, es wird Sie erstaunen. Und es wird Ihnen Gewinn bringen, es geht gar nicht anders, denn der Buchinhalt bleibt im Sinn. Passagen, die für Sie wichtig sind, bleiben wie Kaugummi in Ihren Gedanken kleben, es gibt keine Chance des Entkommens.
Steve de Shazer war Psychotherapeut und entwickelte auf der Grundlage von Milton Erickson die lösungsorientierte Kurztherapie. Auf de Shazer, Watzlawick und auf andere kluge Menschen bezieht sich der Autor und holt aus ihren Werken jeweils das Beste und Eingängigste hervor, um es dank seines eigenen Wissens und Denkens zu einem Buch höchster Wirksamkeit zu verdichten.
Alles hängt mit allem zusammen. Wenn wir das verstanden haben, wird uns klar, weshalb bereits kleinste Interventionen unser Problem- oder Streitgefüge massiv stören können. Unscheinbar sind die Lösungsmöglichkeiten, es fehlt ihnen an jeglichem Drama, und das macht sie irgendwie geradezu unbeliebt. Denn mein Problem ist ein großes Drama, da kann der Lösungsweg nicht einfach so um die Ecke kommen, so harmlos, so nebenbei… Und wenn wir dann weiter noch verstehen, dass unser persönliches Weltbild eine ganz und gar subjektive Konstruktion ist, erahnen wir bereits nach wenigen Buchseiten, dass das, was wir persönlich zum Problem erklären, ein ebenso subjektives Empfinden ist. Meist agieren wir in unserem persönlichen „Theater des Bewusstseins“, ohne seine Subjektivität zu erkennen, und definieren die Mitspieler, die sich nicht an unser Drehbuch halten, als Problem, an dem es gilt sich abzuarbeiten. Christian Ankowitsch reicht uns in seinem Buch einen ganzen Schlüsselbund zum Knacken unserer persönlichen Problemschlösser. Und das macht er auf beeindruckende Weise, mit großem fachlichem Hintergrundwissen (23 Seiten kleingedruckte Anmerkungen!). Er schreibt nicht wissenschaftlich-verstiegen, sondern menschennah, geradezu freundschaftlich, und vor allen Dingen mit entlarvend-intelligentem Humor. Er setzt uns Lesern sehr kurzweilig Problemlösungen in appetitlichen Häppchen vor, so verlockend angerichtet, dass wir ihm nach wenigen Seiten bereits aus der Hand fressen.
Probieren Sie es aus!